Winfried

Roman

Myself

Biketour Island 2004
Einleitung

Am Anfang dieses Reiseberichtes will ich mich erst einmal bei meiner Tochter und meiner Freundin bedanken, dass sie mir 3 1/2 Wochen familienfreie Zeit für diese Tour gegeben haben. Im Prinzip sind diese freien Wochen ein vorgezogenes Geschenk zu meinem 40. Geburtstag. Dank gilt auch meinem Kumpel Winfried, der diese schwere Tour, trotz seiner 52 Jahre, sehr gut gemeistert hat. Ich hoffe, ich bin mit 52 auch noch so fit.

Die Wochen vor der Tour hab ich mich sehr darauf gefreut, doch mit jedem Tag, den die Abreise näher rückte, trübte sich die Freude mit dem Wehmut, meine beiden Frauen lange nicht zu sehen. So bin ich am 23. Juli mit gemischten Gefühlen in den ersten Zug von Gießen nach Fulda gestiegen. Auch ist mir während der Tour aufgefallen, dass ich Risiken sehr viel sorgfältiger abgewägt habe, als auf meinen vorangegangen Touren. Mit Familie wird man doch deutlich vorsichtiger.

Die Suche nach einem Reisepartner war dieses Mal nicht einfach. Mein Bruder, bewährter Begleiter auf solchen Touren, hatte sich dieses Jahr etwas anderes vorgenommen. Jochen und Gregor, die ich über meine Annonce beim Globetrotter kennen gelernt hatte, hatten zum gewünschten Reisetermin keine Zeit. Auch konnte ich sie nicht für eine schwere Hochlanddurchquerung begeistern.
So hab ich zu guter Letzt eine E-Mail an meinen alten Kumpel Winfried geschrieben, der mich schon 1995 und teilweise 1994 in Island begleitet hatte. Obwohl Winfried schon 6 Mal mit den Rad in Island war, so hat ihn dann doch meine Routenplanung mit Kverkfjöll und Gæsavatnaleið syðri überzeugt. Zweimal hatte ich schon Anlauf genommen, die Gæsavatnaleið syðri zu bewältigen, beide Male hatte es nicht geklappt. Dieses Jahr sollte es nun klappen. Später hat sich dann noch ein 2. Begleiter gefunden. Einer meiner Kollegen, Roman, hat sich uns noch angeschlossen.

Und so stehen wir am 24. Juli nachmittags in Hanstholm am Kai und warten auf die Norröna. Für mich ist es so ziemlich genau 10 Jahre her, dass ich das erste Mal nach Island gestartet bin. Das neue Schiff kenne ich noch nicht. Ich habe die Befürchtung, dass man aus der neuen Fähre einen Luxuskahn, wie aus den Fähren von Kiel nach Oslo gemacht hat. Meine Befürchtung wird aber schnell zerstreut. Alles ist deutlich moderner, aber man hat sich bei der Aufteilung an die alte Nörröna gehalten. Die Cafeteria ist ausreichend groß, es gibt noch ein Büfett, eine Bar und ein Restaurant. Die öffentlich zugänglichen Toiletten sind angenehm sauber.

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